Turtle Stitch

An den Thementagen an der Schule Leutschen bekam die zweite Sekundarklasse in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Schwyz einen Workshop zum Thema Turtle Stitch. In Halbklassen wurde je ein Tag das Projekt durchgeführt. Bei Turtle Stitch handelt es sich um eine Internetseite, auf der blockbasiert programmiert werden kann. Die Jugendlichen mussten sich also nicht mit komplizierten Codes herumgeschlagen, sondern konnten direkt zum spassigen Teil des Programmierens übergehen.

Mit Turtle Stitch können allerlei Formen und Figuren auf dem Bildschirm entworfen werden. Mit einer Stickmaschine kann dieses Muster dann physisch auf Stoff genäht werden. Und genau das ist der interessante Punkt.

Am Vormittag gab es eine angeleitete Einführung ins Programm und es wurden zusammen mit den Jugendlichen verschiedene Beispiele ausprobiert. Da die Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht schon mal mit Scratch zu tun hatten, kamen ihnen (oder jedenfalls einigen von ihnen) die Befehle bekannt vor. Nachdem jede Person einen Account erstellt hatte (um die Projekte zu speichern) und die Programmierblöcke kurz vorgestellt wurden, ging es direkt an das Programmieren.

Es wurden zuerst einfache Programme erstellt (geradeaus bewegen), wobei der Schwierigkeitsgrad dann aber stetig zunahm. Schnell wurden auch schon Quadrate, Kreise, mehrere Kreise in sich verschoben (was dann wie eine Blüte aussah), Windräder und Spiralen programmiert. Verschiedeneste Beispiele wurden dann schon mal mit der Stickmaschine auf die vorbereiteten Stoffe gestickt, was bei den Schülerinnen und Schülern ein grossses Staunen auslöste. Die Faszination für die Stickmaschinen war gross.

Am Nachmittag durften die Jugendlichen dann ins freie Arbeiten übergehen und selbst eine Figur programmieren. Ganz vertieft in die Bildschirme wurde wild drauflos programmiert. Die Programme wurden immer wieder, inspiriert von Mitschülerinnen und Mitschülern, verbessert und optimiert.

Das fertiggestellte Projekt mussten die Schülerinnen und Schüler dann auf einer Lernkarte festhalten: Titel setzen, Screenshot des Musters erstellen, was ist besonders am Projekt, Screenshot vom programmierten Code erstellen und beschreiben, wie man vorgegangen ist.

Da das Thema der Thementage „Spuren hinterlassen“ lautete, wurden die einzelnen auf Stoff gestickten Projekte am Schluss zu einem „Wandteppich“ zusammengenäht. Dieser hängt noch heute als „Spur“ im Schulhaus und kann von den neuen Klassen bewundert werden.

Das Projekt ist bei den meisten der Klasse gut angekommen und hat Spass gemacht. Es brauchte viel Konzentration,  Durchhaltevermögen und fürs eigene Projekt Kreativität. Der physische Aspekt, beim Programmieren dann auch noch etwas in den Händen zu halten, war für viele sehr positiv und eindrücklich.

 

Actionbound – Die digitale Schnitzeljagd

Schnitzeljagden sind bei Schulklassen ziemlich beliebt. Deshalb ist es bei mir Tradition, dass am ersten Tag einer Lagerwoche immer das Erkunden des Lagerortes anhand einer «Schnitzeljagd» auf dem Programm steht.

Ziel dabei ist es, nicht nur Sehenswürdigkeiten des Dorfes oder der Stadt zu finden, sondern auch Orte aufzuspüren, welche wir im Verlaufe der Woche noch besuchen werden.

Die ersten Schnitzeljagden (Bern, Neuchâtel) habe ich noch mühsam auf Papier vorbereitet: Bilder wurden vor dem Lager ausgedruckt und laminiert. Ein Fragebogen auf Papier ebenfalls. Die Schülerinnen und Schüler mussten dann während der Erkundung das ganze Material mitschleppen, auf Papier ausfüllen und ich als Lehrperson durfte dann am ersten Tag alle Antworten noch korrigieren, um die Sieger zu bestimmen.

Als ich dann begann, die Lernplattform «Moodle» in meinen Unterricht zu integrieren, lernte ich mit «Moodle» ein Tool kennen, mit dem die Schülerinnen und Schüler die Fragen mit dem Handy beantworten konnten. Für mich und die Klasse war das eine «revolutionäre» Weiterentwicklung. Das mühsame Ausdrucken, Laminieren und Korrigieren war nun endlich Geschichte.

Vor etwa drei Jahren bin ich per Zufall im Internet auf die App «Actionbound» gestossen. Mit ihr gibt es noch mehr Möglichkeiten und die Jagd kann attraktiver und abwechslungsreicher gestaltet werden als mit der Lernplattform «Moodle». Von nun an kreiere ich die «Schnitzeljagden» mit der «Actionbound-App».

Im letzten Jahr hat es sich sogar von der Zeit her ergeben, dass ich einen Bound durch die Triennale „Bad Ragartz“ (http://www.badragartz.ch/) in Bad Ragaz erstellt habe. Dort durfte die Klasse spannende Rätsel über verschiedenste Kunstwerke lösen.

Was ist «Actionbound»?

Mit «Actionbound» lassen sich spannende Schatzsuchen für Mobilgeräte herstellen. Dabei erstellt man die «Bounds» in einem Internetbrowser auf der Webseite https://de.actionbound.com und spielt die «Schitzeljagd» dann in der App mit dem Smartphone (oder Tablet). Die App kann kostenlos heruntergeladen werden. Dabei können verschiedene «Aufgabentypen» gestellt werden (hier eine Auwahl):

    • Abschnitt: Mit Abschnitten kannst du deine «Rally» strukturieren.
    • Information: Ein Info-Bildschirm kann Texte und Medien enthalten.
    • Quiz: Wer die richtige Antwort auf eine Frage findet, erhält Punkte. Als Antwortmöglichkeiten hat man die Auswahl zwischen Lösungseingabe (Wort oder Zahl), Multiple Choice, Zahl schätzen, Liste sortieren.
    • Aufgabe: Mit der Option «Aufgabe» können den Spielerinnen und Spielern kreative Aufgaben gestellt werden, bei denen es weder richtig noch falsch gibt. Als Antwortmöglichkeiten hat man die Auswahl zwischen Text schreiben, Bild / Ton oder Video hochladen oder keine Antwort.
    • Ort finden: Lasse die Spieler eine GPS-Koordinate aufsuchen.
    • QR-Code scannen: Wer den Code scannt, erhält Punkte oder kommt weiter.
    • Umfrage: Erstelle eine Umfrage unter den Spielern deiner «Rally».

Um einen Einblick in die App zu kriegen, hier der Trailer / Erklärvideo von der offiziellen Seite:

https://youtu.be/HrfvPlDNLLM

Warum «Actionbound»?

Mit der App «Actionbound» können auf relative einfache Art, jedoch trotzdem sehr zeitaufwändig, Schnitzeljagden erstellt werden. Die Ergebnisse sind schnell abrufbar und übersichtlich. Zudem kann die Schnitzeljagd von den Teilnehmenden bewertet werden. Was auch ein grosser Vorteil der App ist: die zu spielenden Bounds können zuvor heruntergeladen und anschliessend offline gespielt werden.

Mehr Infos über die App und über Einsatzmöglichkeiten der App findet man im Guide: https://de.actionbound.com/eduguide

Mit «Actionbound» das Schulhaus spielerisch erkunden (1. OS)

Im Zusammenhang mit der Einführungswoche an der sekeinshöfe (Tabletabgabe, Einführung in die App «Teams», etc..) bin ich auf die Idee gekommen, das Erkunden des Schulhauses ebenfalls auf digitale Weise bereitzustellen. Die Schülerinnen  und Schüler lernen bei diesem Bound nicht nur das Schulhaus (auf spielerische Art) kennen, sondern machen sich zudem schon einmal mit der Schulhausordnung vertraut. Auch sich mit andern Gruppen zu messen und möglichst viele Punkte zu sammeln machte den Jugendlichen Spass.

Durchführung

Die Schnitzeljagd wurde in Absprache mit den Sportlehrpersonen in einer Doppelstunde im Fach Sport durchgeführt. Da viel Bewegung im und ausserhalb des Schulhauses gefordert wird, finde ich dies passend, muss aber nicht zwingend sein.

Die Gruppen (ca. 4er Gruppen) waren dabei etwa eine Lektion unterwegs. Da die Gruppen jeweils gestaffelt starteten, war eine Doppelstunde notwendig.

Auswertung

Die Jugendlichen fanden es sehr «cool» und es machte ihnen Spass. Links eine Übersicht der Auswertung.

 

Einblick

Wie hat die Schnitzeljagd denn so ausgesehen? Scanne diesen Code mit der Actionbound-App und du erhältst Einblick in die Schulhaus-Erkundung.